Völkermühle am Rhein

Mittwoch, 19. Oktober 2022, 19.30 Uhr

Völkermühle am Rhein

Entwicklung und Bedeutung territorialer Grenzen

Wie kamen die Grenzen auf unseren Globus und wie werden wir sie wieder los? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Dozent für „Philosophy & Economics“ an der Universität Bayreuth, Jürgen Fuchs aus Wiesbaden, unter dem Titel „Entwicklung und Bedeutung territorialer Grenzen“. Dabei geht Fuchs an die Wurzeln des Rassismus – aber mit einem Happy End, wie er es formuliert. Fuchs unterscheidet zwischen „natürlichen Grenzen“, die über Jahrhunderte gewachsen sind, und „willkürlichen Grenzen“. Diese wurden oft von Kolonialherren am Reißbrett durchgesetzt – mit schlimmen Folgen: Rassismus, Diskriminierung, Kriege und Bürgerkriege. Aber es gibt jetzt auch optimistische Aussichten: Spätestens mit dem Internet verlieren diese Grenzen an Bedeutung - durch den globalen Austausch von Waren, Währung und Wissen. Über kurz oder lang werde, so Fuchs, das Prinzip der Augenhöhe die Menschen unterschiedlichster Nationen, Herkünfte, Religionen und Ideologien verbinden: auf der Basis von Respekt und Wertschätzung des Anderen in seiner Andersartigkeit.

Jürgen Fuchs ist Unternehmer-Berater, Buchautor und Lehrbeauftragter für „Philosophy & Economics. Bis 2004 war er Mitglied der Geschäftsleitung der CSC Ploenzke AG und hat in den letzten 24 Jahren das Unternehmen in mehreren leitenden Funktionen gestaltet. Nach seinem Studium der Mathematik, Physik und Philosophie war er 10 Jahre bei der IBM tätig, zuletzt als Manager im Vertrieb. Er beschäftigt sich mit der Re-Vitalisierung von Unternehmen und der Einführung intelligenter Organisationen. Seine Gedanken und Praxisbeispiele hat er in mittlerweile acht Büchern veröffentlicht. Moderiert wird der Abend wie immer von Ulrich Bachmann. 

Die Veranstaltungsreihe "Völkermühle am Rhein" ist mit ihren inzwischen über 40 Abenden auf große Resonanz gestoßen. Sie möchte über das Gespräch mit Experten*innen und Menschen fremde Länder und ihre Kultur und Geschichte näher bringen und will auf diese Weise Einblicke in fremde Kulturen vermitteln. Die Veranstaltungsreihe dient dazu, in einer Welt, die zusammenwächst, das ungezwungene, demokratische Miteinander von Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen in der Region zu fördern.

 

Ort: Mediathek Eltville, Rheingauer Str. 28, Eingang über den Platz der Deutschen Einheit
Eine Anmeldung ist nicht notwendig, der Eintritt ist kostenlos, um Spenden wird gebeten.

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